GRAPHIT 2024 ist vorbei. Scheene wars.
Wir bereiten gerade nach und sammeln Energie für die nächsten Projekte. Alles was hier steht, ist quasi ein Ausblick in die Vergangenheit und wird zeitnah seine Wege ins Recap finden, bevor irgendwann auch das nächste Symposium an eure Pforten klopft. Und auch so machen wir ne Menge Programm, denn nach dem GRAPHIT ist vor dem GRAPHIT.
Es war einmal:
Das Programm zum GRAPHIT
Das GRAPHIT Symposium 2024 fand wieder vom 27. bis 29. September an verschiedenen Kulturorten im Erfurter Norden statt. Unsere Hauptlocation war das Kontor im Erfurter Norden. Zu Gast waren wir auch wieder im Schambrowski und dem Retronom.
Als wesentliches Novum gab es zur Ausgabe 2024 zwei „Double-Features“ mit jeweils einer Kombination aus Vortrag und Workshop geben. Das lud zur intensiveren Auseinandersetzung – sowohl mit den Artists, ihren Themen und wie auch deren Arbeitsprozessen ein. Außerdem gab es wieder verschiedene offene Workspaces, einen Battle und ’ne Tour. Hier wurde nicht nur geklotzt, sondern auch gekleckert.
ARTISTS 2024
Chris Campe
Opening Talk // Freitag
Workshop // Samstag
> Kontor
Chris lebt in Hamburg und arbeitet hier als Designerin und Künstlerin mit Schwerpunkt Schrift & Lettering. Sie ist Dozentin, Autorin mehrerer Bücher und Programmleiterin des Berlin Letters Festival. Außerdem organisiert sie den Hamburger Typostammtisch und referiert als international renommierte Sprecherin.
web: allthingsletters.com
insta: @allthingsletters
Was soll ich sagen
In ihrem Vortrag erzählt Chris, warum es ihr lange schwer gefallen ist, selbst etwas in Worte zu fassen und was sie schließlich doch dazu gebracht hat, sich zu äußern.
Das kann man ja gar nicht lesen! – Experimentelles Lettering
Schrift ist eine Konvention: eine Übereinkunft darüber, welches grafische Zeichen für welchen Laut steht. In Chris‘ Workshop loten die Teilnehmenden die Grenzen der Lesbarkeit aus. Mit Zeichenspielen und -experimenten wird untersucht, was Schrift ausmacht und an welchem Punkt Buchstaben sich so weit von der Schriftkonvention entfernen, dass sie zu abstrakten grafischen Formen werden. So lässt sich ein frischer Blick auf das gewohnte Alphabet und Ideen für interessante Variationen gewinnen.
Elsa Perry
Talk // Freitag
Workshop // Samstag
> Kontor
Elsa Perry ist Illustratorin, Grafikerin und Animatorin aus Paris und kommt zum Graphit, um uns hier einen Einblick in ihre Arbeit zugeben. Zu ihrem umfangreichen Schaffen zählen unter anderem Beiträge die Arte-Sendung Karambolage (für die sie seit 2007 mehr als 35 Filme gedreht hat), die Webserie Mon Oeil (Centre Pompidou) und verschiedene Produktionen (insbesondere Galaxie Presse, Scientifilms, Production 416, 2P2L, Tulipes&Cie, Nord-Ouest Productions, Ecce-Filme, Capisco). Inhaltlich beschäftigt sich sich dabei mit verschiedenen Themen wie wissenschaftlicher Popularisierung, Bewusstsein für Ökologie, Imagebildung, Berufsförderung oder der Entdeckung kultureller Besonderheiten. Außerdem unterrichtet Elsa Animation an der École de Condé in Paris.
web: elsa-perry.fr
Das Ziel von Elsas Arbeitsprozess ist es , für jedes Projekt die passenden grafischen Formen und Animationstechniken zu finden, um am Ende das Teilen einer Botschaft mit einem bestimmten Publikum erleichtern. Dazu verwendet sie unterschiedlichsten Techniken wie Zeichnung, Malerei, Collage, Foto und Vektorillustrationen, welche sie mittels Stop-Motion, Pixilation, digitaler oder traditionellen Animationstechnik in Bewegung bringt.
Der Vortrag zu Elsa Arbeiten wird in Teilen auf Französich gehalten und durch die Diplom-Dolmetscherin Joke Jochum übersetzt.
Monument
Der Workshop von Elsa wird die Frage der Monumentalität aufwerfen.
Hier werden sehr große, sehr kleine Objekte gezeichnet. Mithilfe von ausgeschnittenen Papieren werden die Teilnehmenden deren Proportionen beobachten und nachbilden. Anschließend wird das Objekt bemalt und ihm die Größe eines Denkmals verliehen.
Julia Rühr
Moderation // Freitag
> Kontor
Julia Rühr aus der GRAPHIT-Crew moderiert für uns am Freitag.
Julia ist Erfurterin und sehr bemüht, das künstlerische und kulturelle Leben zu unterstützen. Sie ist nicht nur Mitglied beim GRAPHIT e.V., Mitorganisatorin des Blaumachen Festivals und Workshopleiterin beim Kunstfestival KulT in Tieftal, sondern auch noch „Künstlerin mit Zusatzfrage“, die mit mit ihren herausragenden Smalltalk Themen überzeugt. Fragt sie doch mal nach ihrem Lieblingslöffel!
Anne Marx
Workspace // Freitag & Samstag
> Kontor
Anne Marx lebt in Weimar und arbeitet als freischaffende Künstlerin. Im Experiment mit Material- und Methodenkombinationen entwirft sie Tragbares, Objekte und Räume, die einen nachhaltigen Umgang sowie eine Aufwertung von textilen Materialien fördern. Sie lehrt an Universitäten und Kulturinstitutionen und arbeitet am liebsten kollaborativ. Seit 2017 ist sie Teil des Kollektiv Kubik.
web: anne-marx.com
insta: @aennsync
Tufting
Mit der Teppichbüschelmaschine Wollfäden durch eine Leinwand schießen – auf diese Weise entsteht in diesem Workspace über zwei Tage ein gemeinsames Werk. Teilnehmende werden Linien tuften, Flächen füllen und mit Formen, Verläufen und Farben experimentieren.
Johannes von Havranek
Workspace // Freitag
> Kontor
Johannes von Havranek (*1990) wurde in Dresden geboren, ist mittlerweile aber der Liebe wegen in Erfurt sesshaft. Mit Background und Produkt- und Raumvisualisierung arbeitet Johannes hier seit 2020 als freiberuflicher Illustrator unter dem Pseudonymen vonjo.art & johannes voon. In seinen Illustrationen bewegt er sich gern im Spannungsfeld zwischen »kindgerechten« und »erwachseneren« Zeichenstilen. Das bringt einerseits die Butter aufs Brot, andererseits macht ihm die Abwechslung zwischen menschelnden Tierfiguren und morbiden Charakterstudien am meisten Spaß. Wäre das nicht schon genug, ist Johannes auch Mitglied der Graphit-Crew, Mitorganisator der Erfurter Zeichenrunden und passionierter DJ mit Hang zu elektronischen Klanggestaltung.
web: vonjo.art
insta: @vonjo.art
Taschenmonster
Bei Johannes‘ Taschenmonster-Workspace lässt man die Taschenmonster raus oder versucht sie wieder einzufangen – je nachdem wie wild man drauf ist. Beruhend auf einer Idee Bjarne und Niels, ersonnen zum letzten Graphit, gehts hier um ums Malen, Schnipseln und Kreieren eines eigenen Taschenmonsters, welches auf formschönen Sammelkarten gefangen und dann voller Stolz und Sorgfalt in die Wildnis getragen werden will.
Was macht dein Monster aus? Welche Eigenschaften bringt es mit? Wo liegen Stärken und Schwächen? Wer ist wo in seinem Element? Fragen über Fragen!
Die passenden Antworten gibt’s im Workspace, der nicht nur für kindgebliebene Erwachsene, sondern auch kindgebliebene Kids geöffnet ist.
Christoph Blankenburg & Felix Schwager
Workspace // Freitag & Samstag
> Kontor
Christoph und Felix verbindet seit über 15 Jahren eine intensive künstlerische Zusammenarbeit und Austausch. Beide waren bereits bei früheren Graphits mit einer lecture performance und sketching touren dabei.
Christoph Blankenburg (*1983) ist Künstler und Designer,
hat Visuelle Kommunikation an der Bauhaus Universität Weimar bei Prof. Jana Gunstheimer studiert und bewegt sich im Umfeld von Performance, Videokunst und Design. Sein zeichnerisches Werk ist vor allem von Graphit geprägt. Schwarzsilbergraue Graphitflächen und Bild-Schrift auf Papier bilden Grafikserien die oft in Einzelstücken zusammengebunden werden.
Der gebürtige Erfurter lebt und arbeitet derzeit in Leipzig und betreibt dort mit der Künstlerin Laura Wiemers (@laura_wiemers) das GBB (@gbb_le), ein Atelier und Raum für künstlerische Forschung.
web: christophblankenburg.com
insta: @christophblankenburg
Felix Schwager (*1981) ist Künstler und Designer, hat in Dessau Kommunikationsdesign studiert und arbeitet derzeit in seiner Geburtsstadt Erfurt. Hier ist zudem als Emaileur und Maler auch im öffentlichen Raum tätig. Sein zeichnerisches Werk changiert zwischen Bild-Schrift, Zeichnen mit der Camera lucida und eines in eigenen Vorstellung sensitiven Zeichnens.
Felix ist Teil der Künstlergruppe Team Members und gemeinsam mit Christoph Blankenburg Initiator der Gruppe Newsymp. Außerdem ist er Teil des Graphit Teams und als „Battle-Buch-Beauftragter“ für das Binden der größten Schmöker weit und breit verantwortlich.
web: felixschwager.de
web: kridders.de
Bildet Bände
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Wir nehmen mitgebrachtes, was entsteht, was übrig bleibt, was verloren geht und geben dem gemeinsam eine verbindende Form. Wir bilden Bände.
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Bücher, Magazine, Hefte, aber auch Blättermappen sind etablierte publizistische Formen der angewandten und freien bildenden Kunst. Besonders Illustration und Zeichnung begegnen uns im Regelfall in gebundenen Erzeugnissen.
Analog erstellte Zeichnungen und Illustrationen finden oft in bereits fixierten Einheiten, z.B. als Skizzenbuch statt. Im Workspace nimmt man das zum Anlass, um gemeinsam über das Zusammenbinden von kreativem Output nachzudenken und das dann auch zu umzusetzen.
Schwerpunkte sind Kuration, Bedeutung der Materialebene und die künstlerische Praxis von Wieder- und Weiterverarbeitung (Remix & Recycling). Mit besonderem Blick auf Gestaltung, auf Format, auf Materialien und Bindung werden die Teilnehmenden mithilfe von einfachen Konzepten gebundene Unikate und leicht zu vervielfältigende Publikationen schaffen.
Dafür stellen Christoph und Felix ihre Arbeits- und Herangehensweisen und eigene Produktionen vor. Ziel ist, das eigene Schaffen in anderen Formen zu erfahren und gerne das Graphit 2024 in originärer Form zu dokumentieren.
SaKiDe & LaKay
Abendprogramm // Samstag
> Retronom
Samira lebt in Erfurt und ist vor allem unter dem Alias SaKiDe in der Nerd-Szene aktiv, aber auch darüber hinaus als kreativer Wirbelwind und erfahrene Moderatorin für „Alles, was cool ist“ bekannt. Auf ihrem Twitch-Kanal SaKiDe teilt sie ihre Gaming-Abenteuer und gibt Einblicke in ihre laufenden Projekte. Samira hat bereits auf zahlreichen Events für gute Stimmung gesorgt und das Publikum begeistert. Besonders freut sie sich darauf, beim kommenden GRAPHIT Symposium dabei zu sein, nachdem sie bereits einige Soloausgaben des legendäres GRAPHIT BATTLE meisterlich moderiert hat.
web: sakide.de
insta: @sakide._
Kay Albrecht arbeitet als freiberuflicher Medienpädagoge mit Menschen unterschiedlichster Altersgruppen. Er erschließt mit ihnen gemeinsam auf praktischem Wege Inhalte und Methoden, um eine aktive, selbstbestimmte und im Idealfall auch sozial-verantwortlichere Mediennutzung anzuregen. Als Kulturschaffender und Vorsitzender des nochson e.V. setzt Kay zusammen mit anderen Ehrenamtlichen zahlreiche niedrigschwellige Kulturformate in Erfurt um. Außerdem ist Kay als Texter aktiv und musikalisch unter dem DJ-Pseudonym LaKay weltbekannt. Und Kay hat die Wörter „keck“ und „frech“ wieder in alle Munde gebracht. Das Alles und nicht zu letzt die Jahrzehnte lange Erfahrung als GRAPHIT-Battle-Musikant qualifizieren ihn auch dieses Jahr wieder fürs GRAPHIT.
Prädikat: besonders süß.
web: kayalbrecht.de
web: nochsonverein.de
GRAPHIT BATTLE
Schon die Urahnen ahnten es – es gibt wieder einen BATTLE zum GRAPHIT.
In dem atemberaubenden Wettstreit treten die tollkühnsten Künstler*innen aller Menschen Länder an, um sich vorm Publikum – der kritischsten aller Juries, behaupten zu können. Die zu zeichnenden Themen kommen aus den Mündern der Massen und werden, durch Einmachgläser gefiltert, direkt in die Ohren der Illustrierenden komponiert, die sich dann mit Marker auf die Odyssee gegen Uhr und Nebenmensch begeben. Aber auch der polternde Pöbel hat es nicht leicht, muss er doch am Ende mit Strich richten, wer da weiter kommt. Sieg und Niederlage liegen bekanntlich nah beieinander, aber am Ende gewinnen alle, weil es nicht nur was zu sehen, sondern auch auf die Ohren gibt.
Wie es die Mode gebietet, wird das Morz-Spektakel von Samira moderat moderiert, während LaKay kombinierend kommentiert und als streiterfahrener Initiator des kompetitiven Musikformats Let’s Zwist Again auch die feinen Scheiben zum regen Treiben serviert.
Wäre das nicht schon genug Sahne auf die Haube, zeigt sich zudem wieder eine Battle-Buch-Ausstellung mit den tischplattengroßen Kunstwerken vergangener Zeitalter sowie einen feinen Grafikstand mit systemrelevanter Lektüre, Comics, Stickern und feinstem Merch vom Fach.
Du hälst dich für fähig und willst nicht nur als Teil des Publikums abstimmen, sondern auch am Stift dein Talent / Können /Zauberkraft / Glück beweisen? Dann komm vorbei, meld dich an und stell dich der Herrausforderung, wenn sich der Lostopf für dich entscheidet.
Thomas Landgraf
Installation // Samstag
Retronom
Tom, passionierter Piñata-Produzent, meint:
»Piñatas sind megatoll.«
Sie werden erst mit viel Zeit und Liebe gebaut, angemalt und geschmückt, um dann beim Höhepunkt der Feierlichkeiten, vom Jagdtrieb beflügelt, zerschlagen zu werden. Das klingt erstmal traurig, bringt dann aber doch viel Spaß. Im Inneren offenbaren sich zahlreiche Belohnungen, die auf alle Anwesenden nieder regnen und gemeinsam eingesammelt werden wollen.
Piñatas sind ein Symbol der Freude, des Überwindens von Widrigkeiten und der Erheiterung an den einfachen Dingen des Lebens.
insta: @majortomaso
Preschen für Piñatas
Wikipedia meint:
»In Mittelamerika gehört die Piñata zu jeder guten Fiesta.«
Das Wort Piñata könnte mit dem italienische Wort pignatta zusammen hängen, welches so viel wie „großer Topf“ bedeutet. Oder es bezieht sich auf die Form dieses Gefäßes, welches einer Ananas ähnelte, die auf Spanisch piña heißt.
Man mutmaßt, dass die Piñata urspünglich aus China kommt, wo sie Marco Polo zum ersten Mal in Form von Kühen gesehen haben soll. Mit buntem Papier und anderen dekorativen Elementen beklebten Figuren wurden zu Neujahr mit Stöcken zerschlagen und anschließend verbrannt. Die Asche wurde gesammelt und als Glücksbringer für das kommende Jahr aufbewahrt. So oder so wurde diese Sitte in Südeuropa im 14. Jahrhundert bekannt und in der Fastenzeit praktiziert, wo auch der erste Sonntag den Namen Danza de la Piñata bekam. Die Spanier benutzten dabei ebenfalls einen Wassertopf, welcher bunt bemalt und mit Wimpeln und Papierbüscheln dekoriert wurde. Anfang des 16. Jahrhunderts nutzten dann spanische Missionare in Amerika die Piñata, um ihre religiösen Zeremonien für die Indigenen attraktiver zu machen und sie mit der Adaption lokaler Kultur zu bekehren. Sie eigneten sich dabei auch die einheimische Tradition an, bunt bemalte Tontöpfe zerschlagen, um die Götter zu ehren. Dadurch hat sich der Brauch der Piñata in Lateinamerika verbreitet.
Die traditionelle christliche Piñata ist eine Kugel mit sieben kegelförmigen Spitzen, die die sieben Todsünden symbolisieren. In der Vorweihnachtszeit werden diese Sterne oft bei den Feiern der Posadas verwendet, sie symbolisieren das Böse. Einmal zerschlagen, stehen das herabfallende Obst und die Süßigkeiten für den Segen für alle Teilnehmer. Der Stock, der zum Schlagen benutzt wird, symbolisiert die Kraft, die Gott einem gibt, um das Böse zu bekämpfen, die verbundenen Augen den Glauben.
Heute hat die Piñata, die sich in den letzten 20 Jahren auch in Deutschland verbreitet hat, ihre religiöse Symbolik weitestgehend verloren und dient der Unterhaltung.
Apropos religionsfreie Unterhaltung: Wir freuen uns sehr auf die Piñata-Performance zum GRAPHIT Battle.
Playsomerecords
Afterhour // Samstag
Retronom
PSR ist eine wöchentliche Radiosendung beim Erfurter Radio F.R.E.I.. Die Crew aus 6 Dj´s und Plattensammlern tragen dabei immer Dienstags von 21 bis 23 Uhr Vinyl in allen Farben und Formaten sowie kalte Erfrischungsgetränke ins Studio, um zwei Stunden lang den the »Sound of real Muzik« zu feiern. Alle zusammen haben musikalisches Herz und Seele in den 50er, 60er und 70er Jahren verloren.
Die Radioshows, aber auch formidable Mixes finden sich hier: mixcloud.com/playSomeRecordsRadio/
insta: @play_some_records
Chance to dance
Zum GRAPHIT Battle gehört natürlich auch die obligatorische Aftershow. Hierfür versorgt uns die Playsomerecords Crew mit einer vorzüglichen Mischung aus Soul, Funk und R ’n‘ B. Mit dabei ist Soulpreacher Sam O’Rye und die zuckersüßen R ’n‘ B records von Sam Grier.
Nils Volkmann & Felix Schwager
Skizzentour // Sonntag
Erfurt Nord (ab Schambrowski)
Nils Volkmann ist studierter Ausstellungs- und Produktdesigner sowie Teil des nachhaltigen Design-Büros Rugwind in Weimar. Sein beruflicher Schaffensfokus liegt dabei auf sozialen Katalysatoren sowie der Konzeption und Umsetzung sozial-ökologischer Projekte. Außerdem ist Nils passionierter Urban-Sketcher, Portraitzeichner und ein Initiator der »Thüringer Brückenfeste«, die als Pilotprojekt vom Lösungslabor e.V. für das Netzwerk Weltoffenes Thüringen ein Zeichen für Demokratie, Vielfalt und Zusammenhalt setzen wollen. Dafür tourt er seit geraumer Zeit mit anderen Zeichner:innen durch ganz Thüringen. Bei verschiedensten Veranstaltungen will man hier mit Menschen vor Ort zeichnend ins Gespräch zu kommen, zuhören und sich im wahrsten Sinne des Wortes nicht nur ein eigenes, sondern auch ein „gemeinsames“ Bild machen.
web: rugwind.de
insta: @flowrum
Felix‘ Infos kennt man ja schon aus dem »Bildet Bände«-Text. Aber an dieser Stelle wollen wir nochmal die Initiative OQ-PAINT vorstellen, in deren Stellvertretung er mit uns zur Tour unterwegs sein wird. OQ-Paint setzt sich seit 2014 für Kunst im öffentlichen Raum ein und hat dabei eine stadtweite und stetig wachsende Freiraum-Galerie auf die Beine gestellt, namhafte Künstler:innen an die Erfurter Fassaden gebracht und dafür gesorgt, dass man auf immer mehr Flächen im öffentlichen Raum legal und entspannt gestalten kann.
Zur zweiten GRAPHIT-Tour mit OQ Paint wird der öffentliche Raum auch wieder eine große Rolle spielen, wobei sich der Fokus von zeitgenössischen Urban-Art-Aspekten weg auf die Wahrnehmung von Beispielen »übrig gebliebener« baubezogener Kunst der DDR richten wird. Seid gespannt.
web: oq-paint.com
insta: @oq_paint/
Skizzen-Tour
»Feste Brücken und fließende Perspektiven«
Am GRAPHIT-Sonntag steht wieder eine Skizzen-Tour an, die einerseits das Symposium abschließt, andererseits neue Perspektiven eröffnet.
Nach dem Brunch startet man zusammen vom Schambrowski aus mit der Tram in den Rieth. Ausgehend vom Platz der Völkerfreundschaft führt die Route an zwei herausragenden Werken baubezogener Kunst der DDR, aber auch jüngeren das Stadtbild prägenden Ensembles wie der GeraAue vorbei, bevor sie am Europaplatz endet. Zwischen kleinen Plätzen mit großen Namen kreuzt man allerhand alte und neue Wege, über- bzw. unterschreitet Brücken und trifft spannende Charaktere aus dem Quartier.
Ein Ziel kann sein, auf unserer Urban-Portrait-Tour die verschiedenen Gesichter der Stadt kennenzulernen. Oder man lässt den Blick in die Ferne bzw. Höhe schweifen, um ihn für die Details zu schärfen. Am Ende ist alles Ansichtssache und Zeichnen über das Festhalten von Eindrücken hinaus ein Brückenbauer, um mit Menschen in Kontakt zu treten und ihre Perspektiven und Geschichten kennenzulernen.
Bei der Tour erfährt man etwas über die zeichnerische Praxis, über Spaziergangswissenschaften und das Ins-Gespräch-Kommen-beim-Machen. Dafür wird die Gruppe an ausgewählten Orten verweilen und Zeit finden – zum Beobachten, zum Beobachtet Werden, zum Zeichnen und für die eine oder andere Geschichte.
Die Skizzen Tour findet im Rahmen des GRAPHIT Symposiums statt und wird durch die Thüringer Agentur für die Kreativwirtschaft gefördert.
Sie beginnt offiziell um 13.00 Uhr an der Haltestelle »Rieth« endet gegen 16:00 Uhr an der Haltestelle »Europaplatz«.
Für Teilnehmende des GRAPHIT-Symposiums: Wir startet nach dem Brunch gemeinsam um 12:30 an der Haltestelle »Wendenstraße«, direkt vorm Schambrowski, ins Rieth. Wir werden gegen 16:30 wieder im Schambrowski landen. Falls ihr unmittelbar danach abreisen wollt, könnt ihr hier euer Gepäck verwahren. Es wird jemand vor Ort bleiben.
Für Interessierte (auch ohne zeichnerische Praxis): Die Tour ist offen und eine Teilnahme auch außerhalb des GRAPHIT SYMPOSIUMS kostenfrei möglich. Die Anmeldung hierzu erfolgt über die Thüringer Agentur für die Kreativwirtschaft: https://thueringen-kreativ.de/event-post/graphit-skizzen-tour-durch-die-erfurter-nordstadt/
Da das Teilnehmendenkontingent beschränkt ist, bitten wir um zeitnahe und verbindliche Anmeldung.
Für Alle: Die Tour findet draußen statt. Eine dem Wetter angepasste Bekleidung wird wärmstens empfohlen. Grundlegende Materialien zum Zeichnen werden gestellt. Gerne dürfen aber auch eigene Materialien (Stifte, Skizzenbücher etc.) mitgebracht werden. Auch Hilfsmittel zum bequemen und kurzweiligen Verweilen sind erwünscht – zum Beispiel Camping-Hocker, Picknick-Decken oder Snacks, die man gern mit anderen teilt.
Kalif Storch Awareness Team
Alle Tage
Das Awareness Team vom Kalif Storch steht dem Graphit Festival zur Seite, um einen Raum zu schaffen, in dem sich jede*r sicherer und respektiert fühlen kann. Als Awareness-Team sind sie während des Festivals eure Ansprechpersonen, falls ihr Unterstützung benötigt, Fragen habt oder euch unwohl fühlt. Mit viel Offenheit und Achtsamkeit tragen wir dazu bei, dass ihr die kreative und inspirierende Atmosphäre des Festivals in vollen Zügen genießen könnt. Auch nach dem Festival könnt ihr uns jederzeit unter awareness@kalifstorch.com erreichen.
web: kalifstorch.com